Klick oder nicht Klick

Rund ein Drittel aller Firefox- und Chrome-User sehen aufgrund installierter Adblocker keine Werbe-Banner mehr. Unsere Zeit ist ständig im Wandel! Neue Technologien, neue Trends, neue Möglichkeiten, neue Produkte und alles muss irgendwie an den Mann oder die Frau gebracht werden. Das Stichwort hier lautet WERBUNG! Doch genauso wie alles um uns herum sich entwickelt, so entwickeln wir uns auch immer weiter.


"In einem sehr bunten und kreativen Umfeld, wie es im allgemeinen auf Onlineplattformen nun mal so ist, ist Auffälligkeit und Kreativität matchendscheidend"

Das hat zur Folge, dass wir mit der Zeit nicht mehr auf die gleichen Dinge ansprechen wie z.B. noch vor 10 Jahren – das Gleiche gilt für Werbung. Wir sind skeptischer geworden und hinterfragen viel mehr als früher. Das führt dazu, dass immer weniger Menschen auf klassisches Marketing ansprechen. In diesem Fall “klassische Bannerwerbung”, diese ist nicht mehr “up to date”, was soviel heisst wie: “die klassische Online Werbung hat ein Problem: User haben keine Lust auf nervige Werbe-Banner und nutzen immer öfter Adblocker,um die Werbung auszublenden. Die West-Ost Markenstudie 2014 spricht eine deutliche Sprache: 28 Prozent der Befragten geben klassischer Online-Werbung die Note “ungenügend” und 20 Prozent sogar die Note “mangelhaft”. Frauen fühlen sich zu 71 % von Online-Werbung genervt und bei den Männern sind es 66 Prozent. Adblocker sind kostenlose Browser-Erweiterungen, die Werbe-Banner einfach ausblenden. Rund ein Drittel aller Firefox- und Chrome-User sehen aufgrund installierter Adblocker keine Werbebanner mehr. (Quelle: onlinemarketing.de) Aktuelle Studien sehen bei Online-Bannern eine durschnittliche Klickrate von mickrigen 0.1 Prozent. (Quelle: t3n.de) Der businessinsider.com umschreibt es so: “It’s more likely you will survive a plane crash or win the lottery than click a Banner Ad” (Du wirst eher einen Flugzeugabsturz überleben oder im Lotto gewinnen als einen Werbe-Banner anzuklicken). Wir sind gerade dabei, Werbung zu verlernen. Wir versuchen nicht einmal mehr die Menschen zu verführen. Erst recht umgarnen wir sie nicht mehr. Wir kämpfen auch nicht mehr um ihre Sympathie. Nein, stattdessen nutzen wir neue Tools wie Targeting, Retargeting und Programmatic Buying um sie zu stalken und ihnen unsere “Kauf-Mich-Reklame” so lange um die Ohren zu hauen, bis sie entnervt aufgeben und wir sie auf ewig verlieren. Wir müssen begreifen, dass Online kein prädestiniertes Werbemedium ist. Es ist ein Kommunikations-, Informations-, Unterhaltungs-, Such- und Vertriebs-Medium. Ein Ort um sich aufzuhalten und um sich zu Unterhalten und um unterhalten zu werden. Wenn wir nicht bald aufwachen und lernen, wie wir unsere Zielgruppe Online – und erst recht im Social Media – verführen, einladen, umwerben und unterhalten, können wir das Internet als Werbemedium aufgeben. Dann wird Online zur Mülldeponie für Gammel Media.